Wenn man sich mit der menschlichen Stimme beschäftigt, erkennt man diese als wesentlichen Teil der leibseelischen Einheit Mensch. Erst durch seine Stimme wird der Mensch zum Menschen. Sprechend bewältigt er seine Umwelt, sagt sich selbst aus, bestätigt durch Sprache und Gesang in Freud und Leid. Sprechend baut er seine Kultur. Kultur aber ist sichtbar gewordene Erkenntnis. Somit sind Sprache und Gesang nicht nur ein kostbares Geschenk, sondern auch Auftrag an den Menschen.
Die Kantate Jauchzet Gott in allen Landen, BWV 51, von Johann Sebastian Bach, kann laut Bachs handschriftlichem Vermerk zu jeder Zeit aufgeführt werden. Ihre festliche Besetzung mit Solo-Sopran, Trompete, Streicher und Basso continuo sowie ihr Jubel- und Lobpreis-Charakter ist eher für Festtage und besondere Anlässe gedacht, wie etwa für einen Neubeginn und nicht für die gewöhnliche Liturgie.
Mit dieser Kantate startet die 33. Konzertreihe des Denzlinger Kulturkreis e.V. am Samstag, den 9. November 2024 um 19 Uhr in der kath. Kirche St. Jakobus.
Die junge Sopranistin Kiara Hinder, begleitet von einem Instrumentalensemble der Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau, übernimmt die virtuose Sopranpartie. Des weiteren werden bei diesem Benefizkonzert, welches zugunsten der Renovierung der Orgel der ev. Kirche St. Georg gedacht ist, Werke von J.S. Bach, Josef G. Rheinberger und Théodore Dubois für Orgel zu Gehör gebracht.
Unter dem Titel Just HEINE werden drei junge Künstler, der Tenor Ferdinand Dehner, der Bariton Lorenzo de Cunzo und der Pianist Tarek El Barbari einen ganz besonderen Liederabend gestalten. Beißend ironisch, entschieden europäisch, hochpolitisch und Kosmopolit - all dies ist Heinrich Heine gewesen. Durch seinen unverwechselbaren Stil modernisierte er die deutsche Lyrik und blieb so in seinen Inhalten bis heute aktuell. Kein anderer Dichter hat eine solche Flut an Vertonungen ausgelöst wie Heine, man zählt bis heute über 10.000 Werke.
Just HEINE beinhaltet neben bekannten deutschen Kunstliedern der Romantik auch spannende zeitgenössische und fremdsprachige Kompositionen, die einen Blick auf die Vielfältigkeit der Rezeption dieses Dichters in der Musik eröffnen. Vertonungen von Robert Schumann, Franz Schubert, Robert Franz, Fanny Hensel, Guy Ropartz, Mykola Lyssenko und anderen werden auf dem Programm stehen. Der Abend findet am Sonntag, den 26. Januar 2025 um 19 Uhr im Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen statt.
Nun ist nicht nur der Innenraum der ev. Kirche St. Georg generalsaniert, auch die Orgelpfeifen wurden nach dem Schwelbrand innen komplett gereinigt. Jetzt strahlt der Orgelklang noch brillanter als zuvor und die renovierte Orgel wird beim Konzert am Samstag, den 22. März 2024 um 19 Uhr zum Einsatz gebracht.
Das Ensemble Vocalisa Variabile unter der Leitung von Gabriele Kniesel wird Teile aus Der Turm zu Babel von Maurizio Kagel mit Psalmvertonungen von Johannes Brahms, Robert Schumann, Gioacchino Rossini, Astor Piazzolla und Franz Liszt (Psalm 137, An den Wassern zu Babel sassen wir und weinten, als wir an Zion dachten) im Wechsel interpretieren. An der Orgel begleitet und improvisiert Stefan Pöll.
Der Turm zu Babel ist Urgeschichte und Mythos zugleich. Babel als Ort der Sprachverwirrung ist demnach nicht so zu verstehen, als hätte es sie beim Turmbau tatsächlich gegeben. Sie hat vielmehr symbolische Bedeutung und vermittelt bis in die heutige Zeit die Botschaft, dass menschliche Hybris und der Versuch göttliche Macht zu erlangen zu Verwirrung, Trennung und Konflikten führen.
Mit der französischen Sängerin Claire Litzler, die sich auch gleichzeitig auf dem Vibraphon begleitet und mit Daniel Hauptmann an der Violine, werden am Sonntag, den 11. Mai 202, am Muttertag, zwei ganz außergewöhnliche MusikerInnen in Denzlingen zu Gast sein. Mit ihrem Programm Chansons mit und ohne Worte singen und spielen sie grenzübergreifende Werke von Gabriel Fauré, Astor Piazzolla, George Gershwin, Diango Reinhardt, Eric Satie sowie eigene Arrangementsund Kompostionen. Das Konzert beginnt um 18 Uhr, der Konzertort ist dieses Mal die Kirche St. Michael, auch bekannt als Storchentum.
Im vergangenen Jahr verstarb der Gründer der Konzertreihe des Denzlinger Kulturkreis e. V., der langjährige Vorstand, Organisator und Pianist Prof. Michael Leuschner.
Mit einem Klavierabend wird Prof. Jacob Leuschner am Samstag, den 21. Juni 2025 um 19 Uhr im Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen zum Gedenken an seinen Vater mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Frédéric Chopin, Alexander Skrjabin und Claude Debussy ihm einen ganz persönlichen Nachruf widmen.
Jacob Leuschner ist mehrfacher Preisträger renommierter Wettbewerbe und seit 1989 international gefragter Solist und Kammermusiker. Er lehrt als Professor an der Musikhochschule Detmold.
Es freut mich Sie bei unseren Konzerten begrüßen zu dürfen
Gabriele Kniesel (1. Vorstand)
Jauchzet Gott in allen Landen
09.11.2024 19:00Uhr
Kath. Kirche St Jakubus Denzlingen
Kiara Hinder - Sopran Gabriele Kniesel - Orgel Instrumentalensemble der Hochschule für Musik Freiburg